EU-Hilfe für Niedersachsen
Französische Hilfskräfte haben am 4. Januar in der Gemeinde Winsen(Aller) einen mobilen Deich aufgebaut. Frankreich hatte Niedersachsen ein Team mit 39 Fachleuten und 16 Fahrzeugen über den EU-Katastrophenschutzmechanismus angeboten. Das Verfahren koordininiert solidarische Hilfe der EU-Staaten untereinander bei Gefährdungen durch Hochwasser, Waldbränden oder anderen Katastrophen. Mit dem Einsatz im Landkreis Celle hat Niedersachsen nun das erste Mal Hilfe aus dem EU-Mechanismus in Anspruch genommen.
Der ebenfalls von Hochwasser betroffene Norden Frankreichs hat Hochleistungspumpen von den Niederlanden, Slowenien, der Slowakei und Schweden erhalten, um Häuser zu schützen. Auch Österreich und Ungarn haben Deutschland und Frankreich ihre Hilfe angeboten und können bei Bedarf schnell reagieren.
Der EU-Katastrophenschutzmechanismus besteht seit 2001 und bietet betroffenen Staaten eine Anlaufstelle zur Koordinierung von Hilfsangeboten aus EU-Staaten und weiteren Partnerländern. Seit der Gründung konnte bereits in 700 Fällen internationale Hilfe geleistet werden - zum Beispiel durch Expertenteams, Löschflugzeuge und medizinische Ausrüstung.